Der Ultimative Bergseetauchen Guide 2024

Von Julius
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See in Alberta in Kanada

Das hier ist mein ultimativer Guide zum Bergseetauchen. Er beinhaltet eine Einführung in das Bergseetauchen, Empfehlungen wo du am besten in Bergseen tauchen gehen kannst und zusätzliche Tipps und Tricks.

Bitte bedenke jedoch, dass dieser Guide keinen Tauchkurs einer professionellen Tauchschule ersetzen kann und auch keine Zertifizierung als Altitude Diver!

Warum sollte ich Bergseetauchen gehen?

Durch eine Bergkette zum Tauchplatz zu fahren, die unglaubliche Landschaft zu genießen und sich mehr und mehr auf den nächsten Tauchgang zu freuen, das ist genau das, was Bergseetauchen so besonders macht.

Schon allein das Panorama über Wasser ist eine Reise wert. Ich erlebe dies regelmäßig aus erster Hand in den Alpen.

Im unglaublich kalten, aber kristallklaren Wasser eröffnet uns jeder Bergsee eine völlig andere Welt.

Taucher am Grünen See in Österreich
Was du beim Tauchen im Bergsee sehen kannst.

Was ist Bergseetauchen?

Bergseetauchen (manchmal auch Höhentauchen genannt) bezieht sich auf Tauchgänge, die in Höhenlagen stattfinden anstatt auf Meereshöhe. Tauchverbände wie PADI und SSI sehen alle Tauchgänge über 300 Meter Höhe als Bergseetauchgänge an, während CMAS und iac 700 Meter als Referenz nutzen. Tauchgänge über 3.000 Meter Höhe werden als extreme Bergsee- oder Höhentauchgänge angesehen.

Gleichzeitig können nicht alle Bergseetauchgänge gleich behandelt werden.

Genau wie beim Bergsteigen werden die Effekte, die auf den Körper wirken, umso extremer, je höher wir steigen. Wenn wir auf einem Hügel in 500 Metern Höhe wandern würden, würden wir uns sicherlich anders vorbereiten als beim Aufstieg auf die Apen in 3.000 Metern Höhe.

Daher unterscheiden einige zwischen allgemeinem Bergseetauchen und Tauchen in extrem großen Höhen.

Wenn wir Tauchtabellen der U.S. Navy benutzen, berücksichtigen wir diese die Unterschiede durch das Verwenden einzelner Höhengruppen.

Die Deko2000 Tauchtabelle, die mehr Verwendung findet in Europa, nutzt stattdessen verschiedene Tabellen je nach Höhe.

Meiner Meinung nach ist die Wahl einer Definitionen nicht so relevant wie das Verständnis dafür, wie man einen Tauchgang plant und diesen der jeweiligen Höhe entsprechend anpasst.

Die besten Orte auf der Welt zum Bergseetauchen

Da wir nun ein paar Grundsätze kennen, kommt wahrscheinlich zuerst die Frage auf: „Wo kann ich eigentlich Bergseetauchen gehen?“.

Hier sind meine persönlichen Top-Reiseziele für Bergseetaucher:

Die Alpen

Meiner Meinung ist der allerbeste Ort zum Bergseetauchen die Alpen.

Sicherlich bin ich da etwas voreingenommen, denn einer der Standorte von Social Diving befindet sich in München, in Deutschland.

Genau wie beim Skifahren haben die Alpen jedoch einige Vorteile gegenüber fast allen anderen vergleichbaren Tauchplätzen.

Der größte Vorteil ist wohl die große Anzahl an verschiedenen Tauchspots die es zu entdecken gibt.

Ihr könnt in den Alpen Hunderte von Seen erkunden in mehr als 5 verschiedenen Ländern.

Schloss Hohenschwangau neben See
Wie wäre es mit dieser Aussicht beim Tauchen? Schloss Hohenschwangau in Deutschland.

Es spielt keine Rolle, wo ihr hingeht, ihr findet garantiert einen Tauchspot ganz in der Nähe.

Darüber hinaus bieten die verschiedenen Tauchspots auch unterschiedliche Landschaften und einzigartige Ökosysteme. Von kristallklaren Gletscherseen zu Unterwasser Wäldern und sogar Wracks, die Alpen haben einfach alles.

Neben den vielen Tauchspots bietet die Gegend generell eine sehr gute Infrastruktur für Taucher und es gibt überall Tauchshops und Füllstationen.

Nicht zuletzt bieten die Alpen die Möglichkeit in verschiedenen Höhenlagen zu tauchen. Dies bietet den Vorteil, dass auch Anfänger, mit wenig Bergseeerfahrung einen geeigneten Spot finden werden.

Wenn du in niedrigeren Höhen damit beginnst und dich stückweise nach oben vorarbeitest, kannst du so das Risiko einer Höhen-Dekompressionserkrankung verringern.

Zu den besten Tauchplätzen der Alpen zählen der Walchensee (Deutschland), Blindsee (Österreich), Sameranger See (Österreich), Vierwaldstättersee (Schweiz) und der Wolfgangsee (Österreich)

Wenn du noch mehr Inspiration magst, lies mehr zu den besten Bergseen in den Alpen zum Tauchen!

USA

In den USA gibt es eine große Anzahl verschiedener Süßwasserseen und Möglichkeiten zum Bergseetauchen.

Im Gegensatz zu den Alpen sind die Tauchspots jedoch im ganzen Land verteilt und können somit nicht als ein einzelnes Tauchgebiet angesehen werden.

Das Tauchen in eher geringer Höhe ist in Seen wie dem Summersville Lake (West Virginia) möglich und in mittlerer Höhe zum Beispiel am Rock Lake (New Mexico).

Yellowstone Park See
Einer der höchsten Tauchspots in den USA, der Yellowstone Lake.

Wenn ihr jedoch den Yellowstone Park besucht, habt ihr die Möglichkeit auf einer Höhe von mehr als 2.500 Metern zu tauchen.

Titicacasee

Viele Listen der besten Bergseetauchspots beinhalten den Titicacasee. Dieser darf jedoch mit Stand November 2024 und dem letzten Update dieses Artikels nicht von Touristen betaucht werden.

Titicacasee in Peru
Der Titicacasee darf besucht aber nicht betaucht werden.

Während Archäologen mit Sondergenehmigungen dort tauchen dürfen und die Regierungen von Peru und Bolivien darüber nachgedacht haben ihn für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen, ist dies bis jetzt noch nicht der Fall.

Sobald es erlaubt ist, kannst du dir sicher sein, dass wir hinreisen um ihn live zu erleben.

Grundlagen des Bergseetauchens

Das Tauchen in Bergseen und Steinbrüchen ermöglicht es eine einzigartige und vielfältige Unterwasserwelt zu erkunden.

Viele Süßwasserseen in den Bergen weisen im Vergleich zum Meer sehr unterschiedliche Ökosysteme auf.

Diese Orte kombinieren wunderschöne Landschaften unter Wasser mit atemberaubenden Ausblicken über Wasser.

Tauchen in der Höhe kann jedoch zu einem erhöhten Risiko einer Dekompressionserkrankungführen, wenn der Tauchgang nicht ausreichend geplant wird.

Ein Bergseetauchgang besteht aus drei Teilen, die berücksichtigt werden müssen.

  1. Die Anreise zum Tauchspot
  2. Den Tauchgang durchführen & Dekompression
  3. Verlassen des Tauchspots

Ich möchte einen kurzen Einblick in die Herausforderungen geben, die mit jedem Abschnitt verbunden sind, damit du ein besseres Verständnis dafür bekommst, warum ich immer empfehle, einen Altitude Diver Spezialkurs zu belegen, bevor du in den Bergen taucht.

Nochmal: Dieser Guide ist in keinem Fall ausreichend, um jemanden für das Bergseetauchen ohne angemessenes Training zu qualifizieren.

Druck in der Höhe

Der Faktor, der das Tauchen auf einer Höhe vom Meeresspiegel unterscheidet, ist der Umgebungsdruck.

Wie du noch aus dem Open Water Diver Kurs weißt, verringert sich der Druck, je höher wir uns bewegen. Dies kannst du auch unteren Bild sehen.

Drucktabelle beim Tauchen
Der Druck sinkt um 0,1 bar pro 1.000 Meter Höhenanstieg.

Der Druck sinkt um ca. 0,1 bar pro 1.000 m Höhe.

Das heißt also, auf dem Gipfel der Zugspitze bei 3.000 Metern, dem höchsten Berg Deutschlands, liegt der Druck bei 0,7 bar.

Der Wasserdruck bleibt dagegen der gleiche wie auf Meereshöhe und steigt um 1 bar pro 10 Metern Tiefe.

Mit diesem Wissen können wir den Gesamtdruck in jeder Tiefe für die Höhe bestimmen, in der wir tauchen möchten.

In unserem Beispiel von der Zugspitze auf 3.000 Metern, fühlt ein Taucher in 20 Metern Tiefe einen Gesamtdruck von 2,7 bar.

2 bar vom Wasserdruck + 0,7 bar Umgebungs- oder Luftdruck.

Anreise zum Tauchspot

All Taucher wissen, dass es eine No-Flight Time gibt, an die wir uns nach dem Tauchen halten müssen.

Die meisten Ausbildungsverbände und Hersteller von Tauchcomputern empfehlen eine Pause von mindestens 24 Stunden zwischen dem letzten Tauchgang und dem Flug.

Der Grund dafür ist, dass der Druck im Flugzeug ca. 0,6 – 0,7 bar niedriger ist als am Tauchspot.

Nach einigen Tauchgängen ist die Stickstoffkonzentration in unserem Körper erhöht. Wenn der Druck noch stärker verringert wird, als direkt an der Oberfläche des Tauchplatzes, kann dies zu Dekompressionserkrankungen führen.

Da die meisten von Euch wahrscheinlich nicht in den Bergen leben, ist eine Anfahrt zum Tauchspot unumgänglich.

Straßen durch die Alpen in Italien
Die Anreise mit dem Auto bedeutet, dass die Stickstoffkonzentration im Körper nicht zu abrupt ansteigt.

Der Anstieg der Höhe führt zu einer niedrigeren Stickstoffkonzentration in unserem Gewebe und kann als Zustand vor der Dekompression angesehen werden.

Dementsprechend ist jeder Tauchgang in der Höhe im Wesentlichen ein Wiederholungstauchgang, da unser Körper bereits dabei ist, überschüssigen Stickstoff freizusetzen, den wir vom weiter unten liegenden Ausgangsort „mitgebracht“ haben.

Diesen Prozess nennen wir „Äquilibrierungszeit“, weil wir zuerst den Druck am Tauchplatz ausgleichen müssen, bevor wir tauchen gehen können.

Äquilibrierung

Der Äquilibrierungszeit ist abhängig von der aktuellen sowie der vorherigen Höhe unseres Tauchspots.

Die empfohlene Wartezeit liegt bei mindestens 12 Stunden pro 700 Meter Höhenanstieg vor dem ersten Bergseetauchgang.

An der Social Diving München Location sind wir bereits auf 500 Meter über dem Meeresspiegel. Das Tauchen im Achensee in Österreich (~ 920 Höhenmeter) unterschreitet daher die 700-Meter-Grenze und unsere Äquilibrierungszeit kann verkürzt werden.

Wenn wir den Trip an unserem Standort in Frankfurt (100 Meter über dem Meeresspiegel) begonnen hätten, wäre der Höhenanstieg dagegen über 800 Meter gewesen und wir müssten die Nacht am Tauchplatz verbringen, um dort zu tauchen.

Behaltet im Kopf, dass die Anreise mit dem Auto in diesem Fall „besser“ ist, da der Druckabfall langsamer stattfindet ist als in einem Flugzeug.

Von daher bedürfen Tauchexpeditionen in den Himalaya oder andere Orte mit extremer Höhe viele Tage der Äquilibrierung, bevor überhaupt ein Tauchgang durchgeführt wird.

Einige Tauchtabellen geben uns Abschläge auf die Nullzeiten bei kürzeren Wartezeiten vor dem ersten Tauchgang.

Stickstoffkonzentration

Der Abstieg im Bergsee unterscheidet sich nicht vom Tauchen im Meer.
Im Gegenteil, da der Gesamtdruck niedriger auf jeder Tiefe ist im Vergleich zur selben Tiefe auf Meereshöhe, ist die maximale Stickstoffkonzentration tatsächlich niedriger.

Ein Tauchgang in 30 Meter Tiefe im Golf von Mexiko führt zu einem Gesamtdruck von 4 bar. Der Partialdruck von Stickstoff – vorausgesetzt wir tauchen mit Luft als Gasgemisch- beträgt 3,12 bar.

Ein vergleichbarer Tauchgang am Lake Tahoe (Höhe 1.900 Meter) setzt einen Taucher einem maximalen Druck von 3,81 bar aus. 3 bar aufgrund der Tiefe + 0,81 bar Luftdruck.

Lake Tahoe in Kalifornien
Der Lake Tahoe in der Sierra Nevada, Kalifornien, ist ein großartiger Tauchplatz zum Bergseetauchen.

Der Partialdruck von Stickstoff erreicht jeweils 2,97 bar. Daher ist die Gesamtkonzentration an Stickstoff im See geringer.

Wenn du nicht sicher bist, wie ich den Partialdruck in beiden Fällen hergeleitet habe, lies doch einfach meinen Artikel über die Gasgesetze.

Dekompressionsverfahren

Es wäre kein spezieller Altitude Diver Kurs notwendig, wenn die obige Beobachtung nur positive Auswirkungen auf uns als Taucher hätte.

Der komplizierte Teil des Bergseetauchens entsteht während des Aufstiegs. Ich kann hier auch nur einen kurzen Überblick über die wichtigsten Aspekte der Dekompression geben.

Du musst keine Angst haben vor den Zahlen und Berechnungen in diesem Abschnitt. Es soll dir lediglich aufzeigen, was passiert und ist nicht zum Auswendiglernen gedacht.

Druckverhältnis

In unserem Tauchkurs haben wir gelernt, dass die Dekompression abhängig ist von den herrschenden Druckunterschieden.

Diese sind größer in flacherem Wasser. Je weiter wir aufsteigen, desto langsamer können wir dies tun.

Während der Gesamtdruck beim Tauchen in Bergseen erheblich niedriger ist als beim Tauchen auf Meereshöhe, gilt das Gegenteil für Druckunterschiede.

Wir benutzen das Gesetz von Boyle-Mariotte, um dies zu verdeutlichen:

Boyle-Mariotte Formel
Das Gesetz von Boyle-Mariotte.

Druck mal Volumen bleibt in einem geschlossenen Volumen konstant. Wie wir aus unserem Anfänger Tauchkurs wissen, kann dies im Wasser, in dem wir tauchen, angenommen werden.

Einige von euch erinnern sich vielleicht auch noch an diese Formel:

Boyle Mariotte Formel ausgeschrieben
Das Gesetz von Boyle-Mariotte ausgeschrieben.

Nehmen wir der Einfachheit halber an, dass das Blasenvolumen V in der Tiefe bei 1 liegt.

Das bedeutet, dass beide V in der Formel verschwinden und wir vergleichen einfach das Verhältnis wie stark sich der Druck während des Tauchgangs ändert.

Während eines 30 Meter Tauchgangs liegt der Gesamtdruck auf Meereshöhe bei 4 bar, während er auf 3.000 Metern Höhe bei 3,7 bar liegt.

Teilen wir 4 bar (bei 30 Metern) durch 1 bar (Oberfläche) erhalten wir 4. Dies ist das Verhältnis wie stark sich der Druck während des Tauchgangs im Meer ändert.

Das Tauchen in der Höhe führt zu 3,7 bar (30 Meter Tiefe bei 3.000 Metern Höhe) durch 0,7 bar (Oberfläche), dies entspricht 5.3.

Wir können sehen, dass das Verhältnis im Bergsee um fast 30% höher ist.

Die Blasengröße

Warum ist das wichtig fragst du dich? Die Antwort ist ganz einfach.

Während des Tauchens halten wir die Stickstoffblasengrößen in unserem Gewebe möglichst auf einem Minimum.

Je größer das Verhältnis ist, desto größer können die Blasen in unseren Geweben werden, wenn wir ihnen keine Zeit zum „Ausatmen“ geben.

Da die Blasen beim Höhentauchen viel größer werden können, müssen wir diesen zusätzlichen Dekompressionsbedarf berücksichtigen.

Wir können dies tun, indem wir langsamer aufsteigen oder dazwischen Dekompressionsstopps einlegen.

Dein Tauchlehrer wird beide Ansätze mit dir besprechen.

Verlassen des Tauchspots

Das Verlassen des Tauchspotts stellt kein Problem dar, solange wir uns aus großer Höhe direkt ins Tal bewegen.

In den Alpen und anderen Gebirgen ist dies jedoch häufig nicht möglich und du musst unter Umständen noch höhere Bergketten passieren um nachhause zu kommen.

Wenn der Höhenanstieg zu irgendeinem Zeitpunkt größer wird als 300 Meter während der Fahrt, müssen wir nach dem Tauchen eine ausreichend lange Pause einlegen, um das Risiko einer Dekompressionserkrankung (DCS = Decompression Sickness) möglichst niedrig zu halten.

Fun Fact zum Titicacasee

Wusstest du schon, dass es am Titicacasee in Peru und Bolivien keine No-Flight Zeit gibt? Da sich der See auf fast 4.000 Metern Höhe befindet, liegt der Druck dort bei etwa 0,6 bar.

Dies ist auch der niedrigste Druck, der in einer Flugzeugkabine herrscht.

Flugzeug fliegt über Wolken bei Sonnenuntergang
Es gibt keine Flugverbotszeit am Titicacasee. (Aber du musst trotzdem warten!)

Daher kannst du direkt nach dem Tauchen fliegen, da kein Druckunterschied besteht.

Wie man ein Bergseetaucher wird

Der einfachste und sicherste Weg, um zu lernen, wie man in Bergseen taucht, ist ein entsprechender Spezialkurs zum Tauchen in Höhenlagen.

Während eines solchen Kurses werden du und deine Instructors alle Schritte von Planung, über Vorbereitung und Durchführung eines Bergseetauchgangs durchgehen.

Wie du bereits weißt, bin ich nicht der Meinung, dass ein Brevet notwendig ist, um einen Taucher besser oder schlechter zu machen. In diesem Fall sind die Vorteile einer professionellen Ausbildung jedoch immens.

Kenntnisse über die Umwelt

Ein Tauchlehrer kennt die Umgebung, in der ihr tauchen werdet und wird dich führen. Das allein macht das erste Bergseeabenteuer viel entspannter.

Gleichzeitig kann sich die Sichtweite in Süßwasserseen in den Bergen im Laufe des Jahres drastisch ändern.

Dies liegt an den wechselnden Jahreszeiten sowie der jeweiligen Menge an Pflanzen und Algen im Wasser.

Beim Tauchen in München oder in den Alpen ist die Sicht von Mitte Mai bis Mitte Juni und dann wieder gegen Ende Oktober stark eingeschränkt.

Starnberger See mit Alpenpanorama
Der Starnberger See in der Nähe von München mit dem wunderschönen Alpenpanorama im Hintergrund.

Ein Instructor weiß dies und kann dich sicher führen, auch wenn die Sicht während deines Kurses nicht super gut ist.

Tauchen mit einer professionellen Tauchschule bedeutet auch, dass du dich an alle Gesetze und Vorschriften in Bezug auf Tauchgenehmigungen im Bereich usw. hältst.

Das Wissen wie du eine gute Tauchschule findest ist für deine Ausbildung hier sehr wichtig.

Qualitativ hochwertige Ausbildung

Während eines Kurses erhältst du eine qualitativ hochwertige Ausbildung und Beratung durch einen Profi.

Das Tauchen in Höhenlagen stellt im Vergleich zum „normalen“ Tauchen eine Reihe von Herausforderungen dar. Daher ist es unglaublich hilfreich, es von Anfang an richtig zu lernen.

Ich habe bereits weiter oben erwähnt wie wichtig es ist die Umgebung gut zu kennen und unter Wasser navigieren zu können. Doch es gehört noch mehr dazu.

Ausbilder, die ständig im Süßwasser tauchen, schätzen die Wichtigkeit perfekter Flossenschlagtechniken, da eine falsche Technik das Sediment zerstören und Schlickverwirbelungen verursachen kann.

Tauchlehrer mit Schüler im Wasser
Die Teilnahme an einem Bergseetauchkurs ist sehr empfehlenswert vor deinem ersten Bergseetauchgang.

Wenn du wissen möchtest, welche Flossenschlagtechniken ich als „richtig“ erache, lies den Flossenschläge beim Tauchen Guide.

Zweitens stellt ein qualitativ hochwertiges Training mit einem Tauchlehrer sicher, dass ihr die Skills üben könnt, die zum Tauchen in der Höhe erforderlich sind. Dies umfasst Ein- und Ausstiegstechniken, Bojen sicher schießen , Navigation in Nullsicht-Umgebungen und die Tauchgangsplanung ein.

Insbesondere der letzte Punkt ist für das Bergseetauchen sehr wichtig. Schauen wir ihn uns daher genauer an.

Einen Tauchgang im Bergsee planen

Die Planung eures Tauchgangs im Bergsee ist ein entscheidender Schritt und kann nicht vernachlässigt oder als unnötig angesehen werden.

Sind wir mal ehrlich. Wenn du eine Tauchsafari machst, befolgst du die Anweisungen des Guides bzgl. wo ihr taucht, wann ihr wieder aufsteigt und wie lange ihr zwischen den Tauchgängen wartet.

Die Grundlagen hierzu hast du in deinem Open Water Diver Kurs gelernt und diesselben Bedingungen in auf jedem Tauchgang angenommen.

Wie wir jedoch oben gesehen haben, ändern sich der der Druck und Dekompression beim Tauchen in den Bergen. Ein Instructor zeigt dir, wie du Tauchtabellen für das Bergseetauchen verwendest, Computer, und gesunden Menschenverstand, um deinen Tauchplan anzupassen..

Möglicherweise fühlen sich nicht alle Schüler mit der Verwendung von Tauchtabellen wohl. Deshalb ist es eine gute Idee, sich für das Bergseetauchen zertifizieren zu lassen.

In Bergseen tauchen gehen

Um diesen ultimativen Guide zum Bergseetauchen zu beenden, hier einige abschließende Tipps für die Durchführung von Tauchgängen in der Höhenlagen und in Bergseen:

Genieß es!

Spaß zu haben ist natürlich der Grund Nummer eins, warum wir tauchen gehen.

Deshalb genieß die Landschaft über und unter Wasser und bring vielleicht sogar eine Kamera mit, um großartige Aufnahmen in kristallklarem Wasser zu machen.

Strebe nicht nach Tiefe!

Ich weiß, viele Taucher sind fast besessen von Tiefe. Je tiefer der Tauchgang, desto besser war er, denken sie.

Dies ist hier nicht der Fall. Nimm dir die Zeit, bleib flach, wenn du kannst, und geh nur tiefer, wenn der Tauchplan dies beinhaltet.

Eine Sache, die ich am Höhentauchen und am Bergseetauchen im Allgemeinen sehr mag, ist es, die Lichter, Bäume und Berggipfel unter Wasser zu sehen.

Deshalb bleibe ich bei Tauchgängen in Bergseen lieber flach und gehe nur tiefer, wenn ich wirklich einen Grund dafür finde – was selten der Fall ist.

Technischer Taucher benutzt Flutter Kick im See
Dein erster Tauchgang im Bergsee sollte nicht besonders tief werden.

Benutze geeignete Flossenschläge

Das Anwenden von Frog-Kicks ist wirklich der beste Weg, wir du dich im Süßwasser oder irgendwo anders fortbewegst.

Bergseen weisen eine sehr empfindliche Umwelt auf und können daher durch das Aufrühren von Sand vom Boden gestört werden.

Perfekte Tarierung

Genau wie Flossenschläge, perfekte Tarierung hilft dabei, die Umwelt und das Ökosystem am Tauchplatz zu schützen.

Das Tauchen am See ist deutlich unversöhnlicher, wenn es um schlechten Trim und Tarierung geht als im Meer.

Berücksichtige dies vor dem Tauchen und mach vielleicht noch ein paar Übungstauchgänge, bevor du an einem schwierigen Ort tauchst.

Verwende einen Trockentauchanzug

Bergseen können sehr kalt sein. Einige von ihnen werden das ganze Jahr über nie wärmer als 4°C.

Zum Bergseetauchen benötigst du angemessenes Kaltwasser Tauchequipment und ein Trockentauchanzug ist etwas, das ich definitiv empfehle.

Wenn du noch nie einen Trockentauchanzug benutzt hast, kombinier doch den Bergseetauchkurs mit einem Drysuit Diver Kurs? Auf diese Weise wird dir beim Erkunden nicht kalt.

Taucher mit Trockentauchanzug im See
Trockis sind normalerweise Voraussetzung fürs Bergseetauchen.

Verbinde Tauchen und andere Aktivitäten

Das Tauchen in den Bergen führt dich zu Zielen, die großartige Möglichkeiten für Outdoor-Aktivitäten bieten, die über das Tauchen hinausgehen.

Warum nutzt ihr die Äquilibrierungszeit vor dem Tauchen nicht für eine Wanderung auf den Berggipfel?

Denkt immer daran, dass du nach dem Tauchen nicht trainieren solltest. Berggebiete wie die Alpen bieten jedoch so viel, dass du eine Woche dort verbringen kannst, ohne dass dir die Aktivitäten ausgehen.

Mein Lieblingsbeispiel dafür sind die beiden bekannten Bergseen Samerangersee und Fernsteinsee.

Die Seen liegen in Tirol in Österreich, nicht einmal 500 Meter voneinander entfernt. Das Tauchen ist nur gestattet, wenn du mindestens eine Nacht im angrenzenden Hotel verbringst.

Es ist nicht nur ein einfaches Hotel, sondern ein Schlosshotel , das unglaubliche Zimmer, gutes Essen und ein Spa bietet.

Frau wandert über Bergpass
Wie wäre es mit ein bisschen Wandern, wenn du sowieso schon in den Bergen bist?

Neben zwei der schönsten Bergseen der Welt bietet die Gegend weitere Aktivitäten wie Wandern, Klettern, Mountainbiken, Rafting und sogar Golf.

Die Gegend ist auch ein sehr beliebtes Ziel für Motorradfahrer.

Hier kannst du ein paar Nächte verbringen, die Umgebung erkunden und in den Seen tauchen. Sie haben sogar eine eigene Füllstation!

Aufgrund der äußerst empfindlichen Unterwasserpflanzen sind hier mindestens 80 Tauchgänge am Fernsteinsee bzw. 100 am Samarangersee erforderlich.

Wenn du daran interessiert bist, einen dieser schönen Ort zu erkunden, können wir die gesamte Reise für dich organisieren. Kontaktiere uns und wir freuen uns darauf, dein nächstes Bergsee Abenteuer unvergesslich zu machen!

Fazit

Dies schließt meinen Guide zum Bergseetauchen ab.

Wenn du Interesse hast die wunderschönen Bergseen in den Alpen selbst zu sehen, mache einen Altitude Diver Kurs mit uns in den Alpen!

Warst du schonmal Bergseetauchen? Teile deine Gedanken, Ideen und Fragen in den Kommentaren und tausch dich mit mir aus.

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Tauche mit uns immer mit Freunden und stets happy bubbles. 😃

Cheers

Julius

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